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NaturRefugien

Bildungsangebot
für Schulen

NaturRefugien schaffen
– Vielfalt fördern

Seit 2017 läuft das Projekt „NaturRefugien schaffen – Vielfalt fördern“ vom WaldHaus Freiburg als Programm für Schulen mit Vorbereitungsklassen für Flüchtlinge und Migrant*innen (12-25 Jahre). Schwerpunkt ist die Durchführung von Projektwochen zur Förderung der biologischen Vielfalt, in denen die Schüler*innen an fünf Tagen zu Handelnden werden und Naturschutzaufgaben übernehmen. So können junge Menschen, die oft selbst als Schutzsuchende gekommen sind, zu Akteuren werden und Naturräume gestalten und pflegen – zum Nutzen von Tieren und Pflanzen und zu ihrem Schutz.

Mit Kooperationspartnern wie NABU, Umwelt-, Forst- und Gartenamt oder Kinderabenteuerhof wurden an “Grünen Orten“ in Freiburg oder angrenzenden Naturräumen bisher 18 Projektwochen realisiert. Maßnahmen waren beispielsweise der Bau von Hochbeeten, Kräuterspiralen und Totholzhecken, das Ansäen von Bienenweide oder Pflanzen von Hecken und Obstbäumen oder der Bau von Nisthilfen für Vögel, Insekten und Fledermäuse.
Die Erfahrungen aus den ersten 13 Projektwochen lassen sich jetzt in einer Broschüre nachlesen, die als Print beim WaldHaus Freiburg bestellt werden kann (info@waldhaus-freiburg.de).

Die Broschüre lädt zum Nachmachen ein und zeigt, wie Integration und Naturschutz in einem pädagogischen Projekt zusammen umgesetzt werden können. Auf 48 Seiten finden sich ausführliche Beschreibungen des Projektes und der Projektwochen sowie eine Auswertung der Erfahrungen mit interkultureller Naturschutzpraxis.

Wenn Sie aktiv werden wollen, machen Sie mit Ihrer Klasse mit und nehmen Sie Kontakt mit uns auf! Durch die Projektförderungen entstehen den Klassen nur geringe Kosten.

Durchführung der nächsten Projektwochen:
März bis Oktober 2023 – jetzt anmelden!

Teilnehmende:
VKL- und VABO-Klassen an weiterführenden Freiburger Schulen

Einen Einblick in das Projekt erhalten Sie durch den folgenden Film, der im Rahmen eines FÖJ-Projekts entstand.

Unser Projekt wurde ausgezeichnet als offizielles Projekt der
„UN-Dekade Biologische Vielfalt  im Sonderwettbewerb Soziale Natur – Natur für alle“

Zum Projektablauf

Die Idee

Jedes Jahr kommen Kinder und Jugendliche aus anderen Ländern nach Freiburg. Die Gründe dafür sind sehr verschieden: Flucht vor Krieg und Konflikten, Arbeitsmigration oder neue Familienbindungen können ein Hintergrund sein.

Allen Kindern gemeinsam ist, dass die neue Umgebung und Sprache für sie zunächst fremd sind. Mit dem neuen Projekt knüpft das WaldHaus an diesem Punkt an: Die jeweiligen Projektstandorte bieten den Kindern und Jugendlichen Gelegenheit, Ausschnitte ihrer neuen Umgebung kennen zu lernen, insbesondere die oftmals unbekannten Naturräume. Gleichzeitig haben sie in den Projekten die Möglichkeit, sich mit Fähigkeiten und Talenten zu zeigen, die nicht von ihrer Sprach- und Sprechkompetenz abhängen und in der Schule oftmals nicht zum Tragen kommen. In der Schule machen sie in der Anfangszeit häufig die Erfahrung, was sie alles noch nicht können.

Durch den handlungsorientierten Ansatz des Projektes haben die Schülerinnen und Schüler die Chance sich bei praktischen Aufgaben zu zeigen: bei den verschiedenen handwerklichen Tätigkeiten, bei der Mitarbeit im Kochteam, beim Feuer machen, bei kleinen Exkursionen oder bei Spielen und Übungen können sich alle Einbringen und haben gleichzeitig die Gelegenheit, auf niedrigschwelliger Ebene und oftmals unbeobachtet ihre neuen Sprachkenntnisse auszuprobieren und zu erweitern.

Gleichzeitig leisten sie mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz in ihrer neuen Umgebung. Sie schaffen Naturrefugien und unterstützen die Artenvielfalt. Dabei erfahren sie, dass sie als Teil einer vielfältigen Gesellschaft einen wertvollen und sinnvollen Beitrag leisten können. Das Selbstwertgefühl der Kinder wird gestärkt und der Teamgeist in der Klasse gefördert.

Die Förderung

Förderung von Mai 2017 bis Dezember 2019:

Das Projekt „NaturRefugien schaffen – Vielfalt fördern“ wurde von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg aus Mitteln der Glücksspirale von Mai 2017 bis März 2019  mit einem Betrag von 69.300 Euro und von März bis Dezember 2019 mit weiteren 27.310 Euro gefördert.

 

 

 

Förderung seit 2020

Seit Frühjahr 2020 wird das Projekt von der Heidehof-Stiftung und dem Biosphärengebiet Schwarzwald gefördert.

 

Die Umsetzung

Für die Umsetzung werden interessante Standorte in Freiburger Naturräumen oder im innerstädtischen Bereich ausgewählt, die abwechslungsreiche Arbeitsmöglichkeiten für den Naturschutz bieten. Bei der Auswahl der Standorte arbeiten wir mit vielen Projektpartnern zusammen: Forstamt, untere Naturschutzbehörde, Garten und Tiefbauamt, Naturkundemuseum, Nabu, Badischer Landesverein für Naturkunde und Naturschutz, Kinderabenteuerhof Freiburg e.V. oder Zusammen lernen e.V.

In den Projekten wird handlungsorientiert gearbeitet und über konkrete Aufgaben die Gestaltungs- und Sprachkompetenz der Teilnehmenden gefördert. Außerdem können die Schülerinnen und Schüler in ihrer neuen Umgebung erste Naturerfahrungen machen und Naturerkundungen unternehmen. Die Naturschutztätigkeiten, die mit den teilnehmenden Schulen abgestimmt werden, bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten, beispielsweise

  • Bau von Nisthilfen für Vögel, Fledermäuse oder Insekten
  • Waldpflege und Neupflanzungen
  • Bau von Trockenmauern und Steinriegeln als Lebensraum für Reptilien, Insekten und Säuger
  • Pflege von Flachwasserzonen und Gräben oder
  • Renaturierung von Fließgewässern.

Beim gemeinsamen Mittagessen können die Schülerinnen und Schüler außerdem ihre internationalen Kochkünste in der Outdoorküche ausprobieren und Gerichte aus den jeweiligen Herkunftsländern kennen lernen.

Die einwöchigen Artenschutzprojekte werden vom Projektleiter Fynn Zimmermann geplant und zusammen mit „FÖJlern“ und PraktikantInnen des WaldHauses, den beteiligten SchülerInnenn und deren LehrerInnen umgesetzt.

Fynn Zimmermann verfügt über 20jährige Erfahrung in der außerschulischen Bildungsarbeit und bringt in die Projektwochen sein Können als Umweltpädagoge, Deutschlehrer für Ausländer sowie als Handwerker (Tischler) ein. So kombiniert er umfangreiches Praxiswissen mit den für das Projekt erforderlichen handwerklichen Fertigkeiten.

Kontakt

Fynn Zimmermann

Projektleiter „NaturRefugien schaffen – Vielfalt fördern“

Telefon:  0175 – 794 84 88

Fynn.Zimmermann@waldhaus-freiburg.de

 

Stiftung WaldHaus Freiburg

Wonnhaldestraße 6

79100 Freiburg

Die Projektwochen

Eine ausführliche Zusammenfassung aller Projektwochen können Sie sich in der Broschüre zum NaturRefugium ansehen.